Feminismus

Es hatte ihr gut getan, mit der historischen Welt ihrer Stadft konfrontiert zu werden und nun sogar eine sehr nette, ältere Dame zu kennen, die mit ihrer Geburtstadt verwachsen war.

Und es gab ihr zu denken über ihre eigene Geschichte.
Vergleiche in diesem Sinne gab es keine. Höchstens ihre Grosseltern väterlicherseits, die ein Radiogeschäft im 2. Weltkrieg in Rheydt gehabt hatten.
Vielleicht noch die Familienfreundschaft ihrer Familie väterlichterseits mit der Familie ihres ersten Freundes, dem Bildhauer, dessen Vater mit ihrer Oma und deren Sohn zu tun hatte, da beide Grundschuldirektoren gewesen waren... Natürlich gab es auch dazu einige Geschichten...

Nein. Es war unmöglich, sich und seine eigene Biografie objektiv selbst zu beurteilen.

Es hatte ihr gut getan, von dieser älteren Dame aufgrund ihrer Fachkenntnisse anerkannt und in hohen Töne gelobt zu werden.

Sie würden die Arbeit fortsetzen und sich in der nächste Woche vor dem Rathaus Rehydt treffen, um dort die Planungseinsichten des Strassenabschnittes, der betroffen war von der Brucknerallee zu erwerben.

Die LDM wollte nun als Zeichnerin dabei tätig werden und eine Variante vorschlagen, die sie sich jedoch noch genauestens überlegen mussten.

Allen war klar, dass es nicht die Vorgehensweise der Stadt sein konnte, die Bevölkerung zu überrumpeln mit Plänen, die nicht abgestimmt waren und "von oben" durch ein Mobilitätsmanagment abgesegnet wurden, welches betroffene Bürger ohne Mitspracherecht in Kauf nehmen sollten.
Das hatte weder mit Demokratie noch mit Transparenz zu tun.

Warum die Brucknerallee jedoch nicht bürgernah verplant worden war als "Fahrradstrasse", die sie zuvor in viel besserere Weise gewesen war, wusste auch niemand zu beantworten.

Sie wussten alle nur eins: So nicht! Nicht mit ihnen!

Sie wollte der älteren, vornehmen Dame helfen, dass sie weiterhin in Würde altern und ihre Umgebung geniessen konnte und sich nicht noch unnötig aufregen musste über eine skandalöse Fehlplanung der schönen Brucknerallee.

Endlich hatte sie ein Thema in ihrer Stadt aufgegriffen, wovon sie Ahnung hatte. Vielleicht war sie ja damit angekommen und würde aus Liebe zu ihrer Heimatstadt und den Geschichten daraus, einfach bleiben!?

Die Alternative wäre, mit Barbara durch die Weltgeschichte bummeln und an ihrer Seite stehen als Frau einer Unternehmerin amerikanischer Sportwagen. Imgrunde war beides möglich. Und sie konnten auch leben und alt werden, wo sie wollten...

Warum nicht in dieser Provinzstadt Rheydt, ihrer Heimat?

Der Quantensprung wäre Los Angeles.

Aber da hatte bereits Barbara vorgeschlagen, das Haus ihres Vaters als Ferienhaus zu behalten und zwischendurch gemeinsam dorthin zu fliegen.

Ja.. und San Diego wollte die LDM auch noch kennenlernen. Der Geburts und Heimatort ihrer Geliebten.

Alle 4 freuten sich nun auf die nächste Woche und eine erneute Begegnung: Die ältere Dame, die jüngere Tochter und ihr Vater und die LDM:

Erst wollten sie zum Rathaus die Pläne besorgen, dann in dem traditionellen Eiscafe Sagui auf der Brucknerallee Eis essen und alles besprechen.

Hier gehts weiter:

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Die Literatin der Moderne, Teil 13

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Warum?

Seit 2018 Rekord für die LDM Fortsetzungen