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Re: Die Literatin der Moderne, Teil 29

Verfasst: Mo 30. Mär 2020, 02:58
von Jeannette-Anna Hollmann
Ihre to do Liste für die neue Woche stand.

Vermieter wegen Heizung und Telefonica wegen zu hoher Rechnung... Wäsche waschen, Müll raus, vllt noch einkaufen, falls Toilettenpapier da war.

Re: Die Literatin der Moderne, Teil 29

Verfasst: Mo 30. Mär 2020, 03:04
von Jeannette-Anna Hollmann
Ihre Corona-Kämpfer-Ausrüstung für die nächste Zeit stand:

Mundschutz
Handschuhe
Desinfektionsmittel und Tücher
gesunder Menschenverstand
weiter Bogen um jeden Menschen, der ihr begegnete
am besten nur zu Hause bleiben

Besuche bei ihrem Vater hatten sich nun von selbst erledigt seit gestern.

Mal sehen, was der Montag sonst noch so weltweit brachte diesmal.

Re: Die Literatin der Moderne, Teil 29

Verfasst: Mo 30. Mär 2020, 03:06
von Jeannette-Anna Hollmann
Natürlich war sie sich des Risikos bewusst, sobald sie vor die Tür ging, sich infizieren zu können. Aber vielleicht hatte sie ja Glück und würde das Ganze überleben.

Die Welt war verändert durch diesen Virus. Man lebte bewusster bei jeder Begegnung und intensiver, aber auf Distanz.

Re: Die Literatin der Moderne, Teil 29

Verfasst: Di 31. Mär 2020, 07:36
von Jeannette-Anna Hollmann
10. Quarantäne Tag. Nur für wichtige Dinge war sie noch ab und zu nach draussen gegangen...

Auch heute würde sie wieder grössteneteils in ihrer Wohnung mit Home-Office verbringen.

Gut, dass sie eine eigenen Wohnung hatte. Gut, dass sie wenigstens ein bisschen Renteneinkommen hatte und dafür selbst gearbeitet hatte. Gut, dass sie alles jederzeit hinter sich lassen konnte.

Je mehr Abstand sie zu ihrer Familie seit dem Tod ihrer Mutter hatte, desto besser ging es ihr.

Heute würde sie wieder der Wohnungssuche in Köln und Umgebung nachgehen, telefonieren, lecker kochen und es sich auf der Couch gemütlich machen. Endlich brauchte man sich nicht dafür rechtfertigen, ein friedvoller Mensch sein zu wollen, indem man einfach niemandem begegnen musste, der unnötig provokant auftrat. Auf all das hatte sie schon lange keine Lust mehr...

Re: Die Literatin der Moderne, Teil 29

Verfasst: Do 2. Apr 2020, 05:00
von Jeannette-Anna Hollmann
Mittwochs musste sie einige Dinge ausserhalb ihrer Wohnung regeln:

Ärztin-Besuch, Apotheke und Einkaufen, Geld abheben. Sie belohnte sich mit einem IMbiss auf einer Parkbank ganz in ihrer Nähe. Luft tanken war wichtig.

Nachmittags hatte sie sich ausgeruht. Eine Corona-Tag ging zu Ende...

Wieder war sie zu früh wach geworden. Erst mal Kaffee trinken, dann duschen, später nochmal raus kurz. Ansonsten zu Hause.

Re: Die Literatin der Moderne, Teil 29

Verfasst: Do 2. Apr 2020, 16:47
von Jeannette-Anna Hollmann
Nach dem selbstgekochten Essen gönnte sie sich eine Verschnaufpause...

Es wurde Abend und sie veertrieb sich die Zeit im Netz, mit whatsapp und später würde sie vor dem TV eindösen.

Re: Die Literatin der Moderne, Teil 29

Verfasst: Sa 4. Apr 2020, 17:00
von Jeannette-Anna Hollmann
Sie hatte einen Brief geschrieben. An ihre Mutter..:

Der Blumenstrauss war für Dich..., letztes Jahr.

Auch dieses Jahr droht Papa mir damit, Dein Grab mitzugestalten...! Es ist einfach krank!!!

Ich werde es daher nicht mehr sooft aufsuchen. Sei mir nocht böse, aber ich habe mich damit abgefunden, dass er so ist und werde ihn auch nicht mehr aufsuchen.

Aber Du weisst es ja. Ich sagte Dir schon vor Deinem Tod, dass ich mich nicht um ihn kümmern könnte, wenn Du nicht mehr bist. Er hat mich mein Leben lang verachtet, beleidigt und verletzt, mir immer wieder seelisch (und auch körperlich!!!) geschadet, wo es nur ging.

Es ist nun endgültig vorbei mit meiner Geduld mit ihm. Ich werde keinen Fuss mehr in seine Wohnung setzen.

Bild

Leider beginnt mein Leben viel zu spät, da ich zuoft darauf reingefallen bin, mich mit ihm auseinanderzusetzen.

Toleranz ist gut. Aber nicht gegenüber Intoleranten. :!: :!: :!:

Re: Die Literatin der Moderne, Teil 29

Verfasst: Sa 4. Apr 2020, 18:57
von Jeannette-Anna Hollmann
Sandra hatte ihr die ganzen letzten Wochen beigestanden, gut, dass es sie gab, wenn auch vorläufig weiterhin erst mal aus der Ferne. :idea:

Die LDM hatte sich bei ihr entschuldigt wegen ihrer Affäre, die eh nur ein paar Tage gedauert hatte und Sandra hatte sie aktzeptiert.

Nach vielen Hochs und Tiefs kannten sie sich mittlerweile 16 Monate. Sie war einfach Gold wert!

Die LDM konnte es nicht abwarten, ihr eines Tages zu begegnen. Nun würde es jedoch nicht so einfach sein wegen Corona und erst mal auf ungewisse Zeit sein, dass sie dies tun könnten. Aber Sandra sparte weiter für das Ticket in der Zeit.

Re: Die Literatin der Moderne, Teil 29

Verfasst: Di 7. Apr 2020, 07:44
von Jeannette-Anna Hollmann
Schon wieder ein Corona-Quarantäne Wochenende bestanden!

Gestern hatte ihre Bekannte aus ihrem Stadtteil ihr die Haare gefärbt. Dazu hatten sie Rossman in Giesenkirchen aufgesucht, da die Ansteckungsgefahr in ihrer Stat zu gefährlich war und sie auch nicht kostenlos dort parken konnten. Cafes waren ja eh zu...

Sie war froh, dass sie nun viel Geld für ihre Friseurin gespart hatte und wollte sich ihre Haare auf Anraten eh wieder wachsen lassen. Färben reichte also vorläufig völlig aus.

Sie hatten sich noch Erdbeerkuchen gekauft und den verspeiten sie dann auch bevors ans Färben ging.

Abends hatte sich ihre Süsse noch gemeldet und irgendwie hatte sie gut in den Schlaf gefunden.

Re: Die Literatin der Moderne, Teil 29

Verfasst: Di 7. Apr 2020, 07:47
von Jeannette-Anna Hollmann
Neuer Tag - neues Glück.

Sie war wiedermal früh wach und las die ersten news, als sie mit Überraschung feststellte, dass sie wesentlich ruhiger und ausgeglichener war, seit auf ihrer Strasse morgens keine Schulkinder und Strassenlärm und Gestank waren.

Es war ein ganz anderes Lebensgefühl und die Luft war auch frischer.