Sie hatte B12-Mangel. Sonst war alles ok. Dazu würde sie sich heute spritzen lassen. Auch würde sie sich bei der SPD anmelden. Als ob frau nichts tun könnte. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Es hatte ihr gut getan, mit Uta nochmals über die Wichtigkeit dieser Entscheidung zu reden. Auch wenn diese beizeiten reichlich abgedreht werden konnte, so waren sie doch schon gemeinsam durch einige Hochs und Tiefs gegangen. Wie gut es tat, Freundinnen zu haben, hatte sie immer gewusst.
Uta war das geworden. Es war gewachsen, egal, wie sehr sie sich auch über sie aufregte, aber eins war gewiss: Sie würde für sie da sein in dunklen Stunden. Das wollte sie auch sein für andere. Sie hatte nicht umsonst die esoterische Heilausblidung gemacht. Sie wusste, dass ihr Fernreiki schon vielen geholfen hatte. Das würde sie auch dieses Mal praktizieren mit der Frau, die ihr am meisten im Leben imponiert hatte.
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Es war alles anders gekommen und eine anstrengende Woche für sie geworden:
Sie hatte Uta mitgenommen zu ihrer Ärztin, weil sie gemerkt hatte, dass etwas ganz gewaltig bei ihr nicht stimmte. Das war auch gut so. Nachmittags war das Blutergebnis gekommen. Sie brachte Uta ins Krankenhaus. Notfällmässig. Uta hatte Zucker und statt 100 den Wert 500. Die Ärztin bat sie, dies zu erledigen. Als ehemalige Arzthelferin zögerte sie nicht damit...!
Erst mal war Uta in Sicherheit und es war alles auf den letzten Drücker geschehen. Sie brachten sie wieder runter. Uta musste sich nun schonen. 2 Tage später besuchte die LDM sie. Sie wechselte sich ab mit Utas schwulen Bekannten. Uta hatte ihr die Schlüssel vom Haus in Rheydt-Pongs und ihre Autoschlüssel anvertraut. Sie fühlte sich nicht in der Lage, alles zu managen und gab sie Stefan, ihrem schwulen Bekannten. Es war noch jemand im Krankenhaus gelandet, die ihr weitaus mehr bedeutete... Wie würde es ihr gehen?...
Erst am 5. Tag besuchte sie sie. Brachte ihr die richtigen Sachen mit und Wäsche von sich selbst, da Stefan ihr nicht die richtigen Sachen gebracht hatte. Sie wusste, dass es Uta gut tun würde. Sie war schon in der Lage aufzustehen und rauszugehen. Erst tranken sie einen Latte Maciato in dem Krankenhaus-Bistro, dann bemerkte die LDM, dass es besser für Uta war, in einer vertrauten Umgebung zu sein und nahm sie kurzentschlossen mit in ihre Wohnung. Es ging Uta schlagartig besser. Vielleicht würde sie dann schon montags entlassen werden. Sie hatte ein ganzes Jahr nicht ihr Medikamente genommen gegen ihre Manie. Das hatte wahrscheinlich die Zuckererkrankung nun ausgelöst. Uta hatte dies erst gesagt, als sie im Krankenhaus gelandet war. Sie würde psychiatrische Hilfe nötig haben und neu eingestellt werden müssen. Und dann müsste sie ihre finanziellen Probleme, die sich angesammelt hatten aufarbeiten: Versuchen, die im Liebeswahn verschenkten 500000 Euro zurückzubekommen, Daueraufträge, die längst überfällig waren, stornieren und ihre Scheidung würde sie auch schon noch verkraften. Sie war nämlich an dem Tag, wo sie sie ins Krankenhaus gebracht hatte, geschieden worden. Da gabs auch noch Einiges Finanzielle zu regeln: Scheidungskosten, UhG, etc... Da Uta pensioniert war seit ca. 4 Monaten hatte sie auch nicht mehr so viel Geld zur Verfügung. Einen grösseren Kredit musste sie auch noch abbezahlen... Und dann üwrde die LDM mit Uta diesen Prozess gegen den Gauner führen, der sie übers Ohr gehauen hatte. Dazu musste Uta zunächst krankheitseinsichtig sein. Das war das Schwierigste überhaupt für alle Beteiligten...!
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Kaum war Uta aus dem Krankenhaus entlassen, hatte die LDM einen Termin in einem anderen Khs. Der erste dort war nur zum Einchecken. In 5 Tagen war es dann soweit und sie würde Gewissheit haben, ob der 20-fach erhöhte Entzündungswert bei ihr vom Darm herrührte oder ob es eine andere Ursache gab. Koffer waren gepackt und alles andere war griffbereit. Sie wollte die Khs-Tage u.a. nutzen, um zur Ruhe zu kommen und zu allen Problemen Abstand zu bekommen, wobei eine Darmspiegelung schon eine unangenehme Sache war.. Anschliessend noch Lungenarzt und Frauenärztin, dann würde sie hoffentlich Ruhe haben bis Jahresende. Zahnarzt hatte sie für dieses Jahr schon hinter sich. Tja, so war das also mit dem Älterwerden: Immer mehr Gespräche über Krankheiten bzw. Erkrankungen tauchten plötzlich auf. Auch über das Altern und die Vorstellung für einen geeigneten Ruhesitz kamen zunehmend infrage. Ob dessen machte sie sich dennoch keine wirklichen Sorgen. Schliesslich hatte sie immer für alles ein Lösung gefunden.
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Eine Woche Totenstille um sie herum. Sie hatte zwar allen zugehört und war aufmerksam gewesen, aber sie hatte sie nicht wirklich wahrgenommen. Erst jetzt nach dem Krankenhausaufenthalt taute sie langsam gemütlich zu Hause und alleine wieder auf....
Was war geschehen. Hatte es ihr wieder mal den Boden unter den Füssen weggezogen? Sie war sicher: Auch diese Zeit würde wieder vergehen. In jedem Fall hatte sie wichtige neue Erkenntnisse über das Sein an sich gewonnen. Sie war nach langer Zeit unter normalen, zwar kränkelnden Menschen, aber eben Normalos, gewesen. Alle voll im Leben stehend. Emsig und dennoch aufmerksam. Es war geradezu eine nette Atmossphäre dort und am 4. Tag redeten sie sie bereits mit ihrem Nachnamen an. Sie hatte zwie Zimmernachbarinnen hinterienader gehabt, mit denen sie sich sehr gut verstanden hatte. Der letzten hatte sie sogar ihre handy-Nummer gegeben.
Nachdem sie eine Nacht wieder zu Hause war, wäre sie beinahe erstickt an einem alten Pizzabrötchen... Zeit, ihren Kehlkopf, ihre Speiseröhre und ihre Lunge untersuchen zu lassen... Nächste Woche hatte sie einen Termin bei einer Spezialistin.
Die üblichen restlichen Kontakte um sie rumm hatten sie deswegen nicht sonderlich bedauert.... Vielleicht sollte sie nach einer Krankenschwester oder Bäckerin Ausschau halten, wenn überhaupt noch.
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Erst heute war es soweit, dass sie ihren Lungenchecktermin hatte. Würde sie an Erstickung sterben eines Tages? Imgrunde war ihr auch das egal, woran sie sterben würde oder wie alt sie werden würde. Seit sie über 50 war, merkte sie, dass nur der Tod sicher ist und sie jeden Tag sterben könnte... Warum sich also noch Sorgen machen darum? Es galt einfach zu leben und das Leben in all seinen Facetten zu geniessen. Das würde sie dann auch irgendwann können... Sie hatte soeben einen dicken Streit mit ihrer Schwester hinter sich, die wie schon sooft daraufhin einfach gegangen war.
Erst mal wieder aufatmen....! Sie hatte ihr Reich wieder für sich und niemanden, die sie bevormunden oder dominieren wollte.
Der Frühling würde kommen und sie hatte trotz politischer Unruhen ein gutes, beruhigendes Gefühl, dass sie nicht mehr so leicht krank werden würde. Finanziell war sie alles andere als abgesichert, aber dafür würde es vielleicht auch irgendwann eine Lösung geben. Sie wollte einfach leichter als bisher alles bewältigen und hatte keine Lust mehr auf Psychos.
Nun war sie an der Reihe. Sie würde mit niemandem mehr Mitleid haben. Sie würde auch nicht mehr so gastfreundlich wie bisher sein. Sie wollte einfach nur noch ihre Ruhe und für sich sein
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Sie war nicht tod, bevor sie starb. Das war nicht alles. Sie würde noch weiterkommen in ihrem Leben, als sie ahnte. Die Welt lag ihr zu Füssen. Wie jeden Morgen, wenn sie voller Tatendrang war.
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In einer Stunde würde sie den Sonnenaufgang beobachten können. Es war wärmer geworden und der strenge Winter inklusive schwerer Grippe war besiegt. Sie machte sich auch keine Gedanken mehr, wo sie noch überall hinziehen würde. Sie blieb einfach erst mal zu Hause.
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Es war ihr zum ersten Mal so richtig wohl bei dem Gefühl, dass die Welt sie vergessen hatte. Sie wollte gar nicht entdeckt werden. Sie hatte ein gutes Versteck mitten in ihrem Herzen: Ihr zu Hause!
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Ein gutes Selbstgespräch setzte jedoch immer ein intelligentes Gegenüber voraus... Zur Zeit war sie alles andere als das. Warum nur irritierten sie die Menschen immer wieder.
Auf der alten Liebe sass ein gut betuchtes Paar a la Familie Geissens (RTL2), sowie eine Gruppe esoterisch begabter Ökoveganer. Es gesellten sich zu ihr eine frisch verheiratete Frau, nachdem sie höflich darum gebeten hatte, da alles voll war. Ihr frischbackener Mann setzte sich neben sie und sie kamen ins Gespräch über dies und das... Nettes Paar..., bestens versorgt und mit sich zufrieden. Es erheiterte sie ein wenig. Und auch, dass ein frühlingshafter, milder Wind über den Rhein wehte. Es gab immer wieder was zu beobachten, wenn sie in Köln war. Sie hatte sich dazu aufgerafft und verlor alsbald ihren Trübsinn. Dennoch musste sie wieder zurück. Das tat sie dann auch, nachdem sie noch in ihrer Lieblingsbar eingekehrt war. Ein wenig übermüdet überwand sie ihren toten Punkt und sinnierte über den Tag. Die Frage wo sie hinwollte, stand wieder im Raum, obhwohl sie schon längst da war. Imgrunde.
Jetzt erst spürte sie die Nachwehen des harten Winters, wo sie mit ihrem Auto nicht nach Köln fahren hatte können, da es ihr zu gefährlich erschien und sich ein Treffen auch eher schwer gestaltete. Aber es hatte geklappt. Wenn auch nicht in der Wohnung, sondern draussen. Den ganzen Tag. Das machte müde. Sehr müde. Und das Autofahren war auch konzentriert durch die Nacht gewesen. Hin war einfacher als zurück. Sie hatte wieder mal Heimweh nach ihrer Wahlheimat.
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War sie gereist, um zu reisen oder um zu verreisen?
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Immerhin war sie vorläufig wieder zurückgekommen. Konnte sie in ihren eigenen 4 Wänden ankommen oder würde sie immer auf der Suche sein. Wenn ja, wonach?
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4h Schlaf blieben ihr noch. Diese würde sie auch genau dazu nutzen. Gute nachti!
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Da war sie wieder: Die berühmt berüchtigte Schreibblockade. Sie hatte nicht nur seit 10 Jahren einen Zeichnen und Malblockade, jetzt hatte sie immer häufiger Schreibblockaden. Ob da üben durch Schreiben nutzte? - Dazu fiel ihr nur der Titel von Heinrich von Kleist ein: "Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden" - Aber sie redete doch bereits seit einigen Stunden nicht mehr, sie schrieb nur.
Aber worüber? War ihr in dieser neuen Gruppe von Menschen Einiges unklarer geworden, was es aufzuräumen galt?
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Sie hatte in der Schule im Geschichtsunterricht stets abgeschaltet bei einem Geschichtslehrer, der nur nach Jahreszahlen fragte und Kriegen. Es war ihr einfach zu unsinnig männlich erschienen, das so etwas wichtig erschien.
Immer hatte sie versucht einen Zugang zur Welt der Frauen zu finden, zu sich selbst. Warum war es in der Literatur immer so schwer, sich darauf zu konzentrieren, was diese alles erreicht hatten und warum sie wichtig waren. Hatte sich denn wirklich dadurch was geändert für die Natur? - Warum um alles in der Welt war sie so klassisch unfortschrittlich erzogen worden und gehörte der 2. Nachkriegsgeneration des 2. Weltkrieges an? Warum nicht der 4.? Bekanntlich hatte erst die den Krieg verdaut und war am wenigsten traumatisiert dadurch. Also theoretisch die jetztigen 20-30-Jährigen. Was also würde sie ihrem Enkelchen zu Ostern schenken wollen, hätte sie eins? Bildung? Geld? Sicherheit? Lebensweisheiten? Wollte diese Generation nicht einfach nur nicht gestört werden, wie sie selbst zu der Zeit nicht von den Älteren gestört werden wollte? Wollte sie nicht hoch hinaus? Sie war zu der Zeit arme Studentin, die nicht mal das Geld hatte, Bücher zu kaufen oder ein Zeichenbrett und Zeichenutensilien fürs Architekturstudium. Alles schien aussichtslos zu ihrer Zeit beruflich und so wechselte sie ins normale Arbeitsleben mit abgebrochenem Studium, was sie auch noch nachträglich zurückbezahlen (abbezahlen) musste. Wieviele hatte tatsächlich dasgleiche Schicksal derzeit? Gab es nicht nur beginnende Altersarmut, sondern auch beginnende Kinderarmut? Es war doch ganz offensichtlich, dass dies nicht so stagnieren durfte.
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War es schon immer so gewesen?
Nein: Ihre Eltern waren die Schlaraffenlandgeneration, die über 40 Jahre ein und diesselbe Arbeitsstelle hatte haben können und auch im Alter bestens versorgt war.
Ihre Grosseltern hatten 2 Weltkriege verdauen müssen...
Ihr ältesten Kind würde jetzt schon auf die 40 zugehen, hätte wahrscheinlich auch ein Kind... oder mehrere... Wäre ihr das zuviel geworden? Sie hätte wohl das Beste draus gemacht. Wie immer. Und es wäre natürlich auch ein ganz anderes Leben geworden.
Alleinerziehende Lesbe hatte sie jedoch nicht sein wollen und so hatte sie sich bis 2001 eh erstmal selbst versorgen müssen und ihre Freundinnen bis dahin grösstenteils durchgefüttert. 3 Frauen hatte sie die Ausbildung mitfinanzieren müssen... Mit Kind hätte sie das nicht gekonnt. Als sie dann endlich heiraten durfte als Lesbe, war sie 2 Jahre mit einer Frau verheiratet, die als Mit-Erzieherin ungeeignet, da cholerisch, krankhaft eifersüchtig und voller Besitzanspruch... Danach war sie zu alt und wollte auch keine Kinder mehr. Auch hatte sie eine Frau mit 3 Kindern und wurde vorrübegehend für 6 Jahre Co-Mutter. Im stillen Hintergrund...
Ihre Familie würde also aussterben mit ihrer Generation. Was wollte sie der Nachwelt hinterlassen? War das überhaupt noch wichtig?
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Immerhin wusste sie, wo es zunächst drauf ankam: Den Rechtspopulisten die Zähne zeigen und der Merkel-Ära ein Ende zu setzen. Und sicherlich war es kein Fehler, dazu wieder in die Politik einzusteigen, so richtig offiziell dieses Mal.
Es war schon beeindruckend, welches Wir-Bewusstsein sich dort auftat.
Wo wollte sie sich engagieren? Im Ortsverein? Imgrunde war sie schon sehr heimatverbunden und an der Weiterentwicklung ihrer Heimatstadt interessiert...!
Sie wollte Frauenpolitik machen und fördern. Sie blieb also bei ihrem geliebten Feminismus, auch wenn die Rahmenbedingungen etwas erschwerter waren als in der Feministischen Partei, da sie sich mit Männern auseinandersetzen musste.
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Manchmal war einfach alles grosser Bullshit, was geschrieben wurde...
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Sie hatte einen ausgiebigen Frühjahrsspaziergang in einer ihr fremdgewordenen Gegend ihrer Heimatstadt Mönchengladbach gemacht... Die Vögel zwitscherten und noch war wenig los im sogenannten Bunten Garten. Zeit, Fotos von der Natur zu machen... Es war ein gut angelegter Mischwaldgartenpark... Auch in der Umgebung (Windberg) die Häuser erinnerten sie leicht an ihre Wahlheimat Köln... Gut betuchte Bürger gingen dort spazieren, die sicherlich kaum finanzielle Probleme in ihrem Leben gehabt und reich geerbt hatten oder irgendwie anders an Vermögen gelangt waren. Machte das was für die Natur. Nein! Und das war sehr beruhigend für sie. Immer wieder gewesen. Es gab noch eine vereinzelte Grossbaustelle neben Eigentumswohnungshäuser ab 500000 Eiro aufwärts. Sicherlich liess es sich so gut leben. Aber war es jemals ihr Ding gewesen, gut leben zu wollen? Wahrscheinlich zu wenig... sie hatte sich jedenfalls nicht ausreichend um ihre Altersversorgung gekümmert wie der mainstreaming aus ihrem Milieu... Alle liefen dem hinterher, als kämpften sie um ihr Leben jenseits von 50... War DAS jemals wichtig für sie gewesen?
Hätte sie es jemals in ihrem Leben glücklich machen können, als Reiche einem Bettler oder einer Bettlerin guten Gewissens gegenüberzustehen?
Nein, es war entschieden nie ihre Welt gewesen!

Sie brauchte andere Dinge zum Glücklichsein.
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Was nutzte ein Ferrari im Grab schliesslich??? - Sie würde ein viel reicheres, unbezahlbares Erbe antreten: Sie würde eines Tages alles Schöne entdecken mit der kognitiven und emotionalen Intelligenz ihrer lieben Eltern ausgestattet. Dadurch wäre sie gegenüber den Grausamkeiten des Lebens genug gewappnet. Alles Materialistische hatte sie immer wieder abgelehnt und ablehnen müssen, da sie Minimalistin sein und bleiben wollte...!
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Sie hatte ein Leben in Essen mit ihrem ersten Freund, dem Bildhauer, sowie in Hamburg abgelehnt unter den oberen 10000 seinerzeit in den 80ern mit ihrem bereits 2007 verstorbenen Fahrzeugingenieur der A380, hatte eine gescheiterte Ehe in Köln mit einer ihrer bereits 2013 verstorbenen Exfrau hinter sich,... Was auch gut so war... Ein Leben mit einer Psychoanalytikerin, zahlreiche Langzeitaffären mit anderen interessanten Frauen, darunter auch ihre grosse Liebe...
Sie hatte mit einer armen Mutter mit 3 Kindern zusammengelebt, jedoch würde sie nun auch das Single-Sein nach 3 Jahren solange weiterleben, bis sie die Richtige gefunden hatte.
Eins hatte sie nie vernachlässigt oder verloren: Ihre Neugier und Intelligenz.
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Wer schliesslich hatte sie ihr Leben lang begleitet? Es waren nicht ihre LebensbegleiterInnen gewesen oder ihre Sozialintensivpartnerinnen, es waren ihre Eltern und ihre ältere Schwester gewesen...! Wollte sie dies analysieren, bräuchte sie ihr gesamtes Leben noch einmal. Und so viel Zeit blieb ihr nicht mehr. Sie hatte bereits eine deadline...
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Neuer Tag. Neues Glück. Ihr Grübeln hielt sie nicht davon ab, zu leben. Jedenfalls beizeiten.
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Momentan musste sie erst mal höllisch aufpassen, dass sie ihre fehlende Frustrationstoleranz nicht übertrieb, bzw. ihre Wut der letzten 20 Jahre nicht damit kompensierte, die Apothekerin zu nerven,...!
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Manchmal wurde ja auch einfach nur zu heiss gekocht. Dann musste sie einfach abwarten und später essen...
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Immer noch war die Zeit bei 1993 stehen geblieben... Egal, wieviel sie schrieb. Es hatte 1987 angefangen. Imgrunde schon ihr ganzes Leben hatte sie sich nach diesen tiefgründigen Liebesmomenten gesehnt...
1986 war sie in Köln das erste Mal motorisiert gewesen. Eine Kreidler Florett in orange mit Stossbügeln und Doppelsitz. 2 Takter-Öl. 1:50 Gemisch. Zündkerzen konnte sie selber wechseln.
Sie hatte sie aus dem Keller in Mönchengladbach geholt und 4 Jahre dort verstauben lassen... Für eine passende Gelegenheit. Die war jetzt da. Ihre erste grosse Liebesbeziehung in Köln zu einer Frau... Isabella.
Sie waren im Kölner Bermudadreieck zusammengezogen auf die Schaafenstrasse/Ecke Mauritiussteinweg. Ein kleines Appartement mit Wohnküche. Ein französisches Bett. Eine Badewanne.
Viele Freundinnen um sie rumm. Sie war ehrenamtlich im SCHULZ (Schwulen und Lesben Zentrum) als Türsteherin für die Frauendisco "Entre Nous" und den Technikaufbau zuständig. Eine Zeit, wo die Kabel noch zueinander passten und die Homoszene der 80er im Aufbau war.
Es sollte nur für 1,5 Jahre gut gehen. Isabella und sie trennten sich.
Die Literatin der Moderne zog in eine 3-er Frauen-WG, um den Schmerz zu verdauen, brach ihr Architektur-und Sozialpädagogik-Studium ab und arbeitete vorübergehend beim Messe-Service Balland in der Akquise. Flächen für Messen der einzelnen Grossunternehmer bestellen (IAA, etc...). Alle 5 min denselben Spruch für 8h täglich. Das hielt sie 1 weiteres Jahr durch.
Dann bekam sie die Stelle bei Buderus Küchentechnik im Vertrieb, der Deutschen Welle in der Telefonzentrale und der Aachener und Münchener Lebensversicherung. Sie war mit Monika 5,5 Jahre zusammen gewesen, der sie die Ausbildung beim Reformhaus finanziert hatte. Davon hatten sie 1 Jahr zusammengelebt. In Nippes. Von dort zog sie nach Sülz. Berrenrather Strasse. 1 Zimmer Appartement, wo sie ihre Ausbildung zur Bauzeichnerin machte und umzog in die Piusstrasse an der Aachener Strasse in Lindenthal.
Die amurösen Abenteuer dieser Zeit würde sie auch nie vergessen. Sie war ihrer grossen Liebe Marion dort begegnet.... Derweil sie bei Strabag und beim Planerbüro Südstadt als Zeichnerin und Planerin gearbeitet hatte... Auch Monika würde sie nie vergessen. Und Sascha, den schwulen Sänger... Ilona... Die 90er waren die normalste und lebendigste Zeit ihres Lebens gewesen.
2003 entscheid sie sich dann, zu heiraten. Eine Frau natürlich. Marion2, Leiterin der Debitoren des Kölner Zuckers, Pfeiffer&Langen. Sie wollte den Namen der Literatin. Sonst hätten sie "von Adam" geheissen und sie wäre jetzt die adelige Feministin von Adam gewesen.
Sie heirateten am 06.05.2003 im Rathaus zu Köln standesamtlich und wurden vom WDR gefilmt. Es war zu der Zeit immer noch was Besonderes, wenn 2 Frauen heirateten.
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Immerhin hatte sie mit der Hochzeit ein gesellschaftliches Zeichen gesetzt, die Ford-Werke führten Hinterbliebenen Rente für Homos ein und das traditionelle weltweit tätige Zuckerunternehmen Pfeiffer und Langen zog nach... 3% Rohrzucker wurden ebenfalls durch die Literatin der Moderne anonymerweise als coacherin eingeführt...
2005 liessen sie sich scheiden und das war auch gut so. Mehr gab es im Nachhinein nicht mehr dazu zu sagen. Aber es hatte ihr Leben verändert...
2007 starb ihr Ex-Verlobter nach 23 Jahren Freundschaft. Sie zog nach Mönchengladbach zurück nach einer weiteren Liebesenttäuschung und lernte ihre nächste Freundin kennen. Manuela, Frau mit 3 Kindern. 6 Jahre Co-Mutter.
Sie besorgte für sie eine Wohnung im selben Haus, die gross genug war für sie und ihre Kinder und zog selbst 1 Etage tiefer, was bis heute noch so geblieben war. Ausser, dass sie nun seit 3 Jahren solo war und ihre Nachfolgerin bei Manuela eingezogen war.
Es ging dennoch gut, aber sie hatten sich nichts mehr zu sagen.
Wie also würde es nun weitergehen? Was wollte sie noch erreichen für den Rest ihres Lebens? oder wollte sie nur so vor sich hinleben?
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Bis hierhin war sie gekommen. Hatte sich von der Transe Uta nach 5 Jahren des reinsten Wahnsinns durch ihre Manie verabschiedet und würde sich wieder mit Ilona treffen am 06.05. Sternzeichen Zwilling. Damit hatte sie jetzt insgesamt 19 Jahre Erfahrungen gesammelt.
Neben ihr war vorrübergehend eine 8-köpfige Patchwork-Familie eingezogen, deren Kinder sie sehr gern mochten und sie ab und zu besuchten neuerdings. Sie beschäftigte sie dann mit malen oder PC-Spielen. Auch waren sie neugierig und die Älteste (10-Jährige) fragte sie: "Schläfst Du ganz alleine?"
Ja. In der Tat. Das tat sie nun, bis auf einige kurzlebige Affären.
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Beruhigend, dass sie nun so liebe, normale, nette Nachbarn hatte. Und die Kleinen waren wirklich süss!
Beruhigend auch, dass ihre Eltern noch lebten und sie mit ihnen in einer Stadt wohnte und fast täglich besuchte.
Beruhigend, dass sie nun wieder ein Ziel hatte: Gegen Rechts oin Deutschland vorzugehen.
Bald würde sie dann mit mehreren in Holland ein paar Tage Urlaub machen im Center Parc hinter Venlo.
Imgrunde war alles in Ordnung und auch die Finanzen stimmten bei ihr.
Sie war gerade noch einmal in der Waschküche verschwunden und musste feststellen, dass sie den Trockner falsch bedient hatte. Also hatte sie die Wäsche einfach aufgehangen.
55 Jahre war sie nun durchs Leben getigert. Zeit, durchzuatmen.
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Ihre ehrenamtliche Betreuuung als Babysitterin der 4-6 Kinder der neuen Nachbarn kam ihr daher sehr gelegen. Von ihnen konnte sie noch viel lernen und sie von ihr. Es war eine gegenseitige Bereicherung, die eine willkommene Ablenkung waren...!
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Der Wahlkampf war verloren und ging dennoch weiter... Abwarten und Teetrinken. Schliesslich war die mächtigste Politikerin derzeit nicht unbedingt von überzeitlichem Wert.
In ihrem Bundesland NRW brannte es gefährlich. Würde sich alles wiederholen und nichts kehrte zu seinem Ursprung zurück?
Hatte Nietzsche doch Recht damit gehabt, selbst, obwohl er Nihilist gewesen war? Mit dieser einen Behauptung? Es würde sie philosophischer und irdischerweise noch ein Weilchen beschäftigen müssen.
Kampf gegen den Rechtsruck schien nicht überwunden zu sein europaweit, sondern immer krassere Formen anzunehmen. Was dies für Auswirkungen unterm Strich für ihre sexuelle Orientierung bedeuten würde, würde sie nun wieder stärker zu spüren bekommen. Wie in den 80ern, wo sie den ersten CSDs in Köln als 1 von ca. 50 TeilnehmerInnen mitgemacht und von 100 Polizisten und 200 Rechtsradikalen Neonazis begleitet und verfolgt und diskrminiert wurde...
Hatte das denn nie ein Ende?

Wann würde endlich Frieden in dieses Land einkehren? Liebe war für alle da, nicht ausschliesslich für Hetero(a)s! Sie verdiente Respekt und Toleranz.
Wie also konnte das passiert sein?
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Fakt war: Nun hatte es also auch in Deutschland einen ordentlichen Rechtsruck gegeben.
Ihre Oma würde sich im Grab rumm drehen, wenn sie noch da leben würde.
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Warum sie Trump nicht schon längst in die Gereontopsychiatrie gesteckt hatten, war ihr ebenso ein Rätsel wie die Unwetterwarnungen derzeit.
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Das Wochenende in Köln war schön gewesen und sie hatte ein nettes Techtelmechtel mit einer hübschen Frau gehabt. Aber sie hatten eine Freundschaft beschlossen vorläufig. Ewa stand noch ganz am Anfang und war Künstlerin... Es blieb spannend!
Auf dem Geburtstag ihrer Tante hatten sie einen mentalen Abstecher in die Vergangenheit der ersten Liebesbeziehung der Literatin der Moderne gemacht. Ihr erster Freund, mit dem sie 5,5 Jahre zusammen gewesen war... der Bildhauer? Was machte er? Ok, sie erzählte von seiner Tochter in Essen und seinem von seiner Mutter geerbten Geburtshaus in Rheydt, seiner Oma und seinem Bruder, der Tanztherapeut gewesen war...
Aber auch aus der Vergangenheit ihrer eigenen Oma und der Freundschaft des Vaters ihres Bildhauer-Lovers zu ihrem Onkel sowie den finanziellen Verstrickungen, die damit einhergegangen waren... Der Vater ihres ersten lovers hatte an ihren Onkel ein Stück Wald verkauft, was dieser an seinen Bruder (ihren anderen Onkel) weiterverkauft hatte.
Ihre Tante erzählte noch von seinen erotischen Kunstobjekten aus dieser Zeit, die die Literatin der Moderne sehr beschämt hatten... Ok, diese hatten im Garten gestanden, für jeden sichtbar, bevor er den Wettbewerb für den 3 m hohen Christopherus-Bronzeguss an der Rheinpromenade in Emmerich gewonnen hatte...
Es waren seine sexuellen Phantasien, teilweise sehr geschmacklos dargestellt. Er hatte es wohl ausleben wollen und die Bildhauerei als Medium dazu benutzt.
Auch er wurde durch sie "entjungfert" und war natürlich eigentlich zu alt für sie gewesen (sie 15, er 24). Aber sie hatte ihn sich ausgesucht seinerzeit.
Er hatte sie auch immer nach Erkelenz zu ihrer Geliebten gefahren, die mit ihr in eine Klasse gegangen war, was sehr praktisch war, da sie sie sonst nicht gesehen hätte.
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Beitragvon MissDreamy » 13. Jun 2017, 05:57
Mehr über ihn hierzu:
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Nikolaus Knupfer
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Am nächsten we sah sie Ewa wieder. Von Weitem. Mit einer anderen. Es war ok.
Die LDM hatte sich mit ihrer Ex verabredet in Köln. Sie waren erst essen, dann tanzen gegangen. Sie würde irgendwann nach Köln zurückziehen, das stand fest.
Erst mal würde sie Urlaub machen von allem. Für 4 Tage. Die 8-jährige Nachbarstochter hatte ihr beim Koffer packen geholfen. Sie wollte am liebsten mitkommen und die LDM hätte sie auch am liebsten mitgenommen. Aber Hailey musste zur Schule gehen. Ihretwegen würde die LDM Grund haben, zurückzukommen und es war ein angenehmes Gefühl, zu wissen, dass da jemand auf sie wartete und sie vermisste.
Jeden Tag war Hailey mittlerweile zu ihr rübergekommen und wollte alles wissen. Guckte immer "Eiskönigin" auf ihrem PC. War sehr neugierig, sehr munter und hielt sie auf Trab. Sie waren schon zusammen einkaufen gewesen und am Schloss Rheydt spazieren gewesen. Hailey hatte das sichtlich gefallen. Sie wollte den ganzen Netto am liebsten kaufen und tanzte gerne.
Sie war Tanzemariechen bei den Karnevalisten. Vor einigen Tagen hatte sie bei ihr auf ihre Mutter gewartet vor dem Fenster der LDM, musste dringend auf Toilette und war daher auch zu ihr gekommen. Sie sah den Wagen ihrer Mutter und deren Lebensgefährten auf der Strasse vom Fenster aus und mit einem Ruck lief sie zur Tür und hatte dabei die Schnur vom Rollo übersehen... Das ganze Rollo war runtergekommen. Die LDM und sie erschraken so sehr, dass Hailey erst mal raus lief, nachdem sie sie verängstigt angeguckt hatte. Es war aber nicht so schlimm. Der Lebensgefährte der Nachbarin würde es wieder neu befestigen, wenn sie aus Holland zurück war.
Sie musste noch ihr Navi updaten und hatte nicht das passende Kabel dazu. Das brachte ihr ein Bekannter vorbei.
Heute würde sie noch die restlichen Sachen packen und gegen Mittag losfahren. Erst mal abschalten von allem...!
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Die LDM war in einer Gruppe von ca. 16 Menschen zwischen 40-60 Jahren, die sich regelmässig mittwochs zum Mittagessen trafen. Mit ihnen würde sie nach Holland fahren. Auf 2 Häuser verteilt. Ihre Gitarre würde sie nicht mitnehmen, da dort die G-Saite fehlte. Sie hatte EU roaming für ihr handy wegen ihrer Eltern eingerichtet. Es war nicht so weit weg von ihrem Heimatort, da Mönchengladbach eh schon an der deutsch-holländischen Grenze lag. Sie würde mit ihrem eigenen Wagen alleine diesmal fahren. Gegen Mittag. Es sollte 30°C werden und ihre Klimaanlage war defekt. Auch das Fahrerinnenseitenfenster musste sie nachgucken lassen, da es sich plötzlich mit einem lauten Krach auf der Hinfahrt nach Köln bemerkbar gemacht hatte. Sie würde es daher geschlossen lassen.
Das Ticket für den Center Parc hatte sie bereits, um mit ihrem Auto einzuchecken. Sie würde noch alte Cassetten und ihren Ghettobluster mitnehmen.
4 der Frauen dort waren recht ungemütlich zur Zeit und sie wusste nicht, ob sich das Mal ändern würde. Sie waren in den anderen Haus gegenüber, was auch gut so war. Dann hatte sie ihre Ruhe. Auch hatte sie diesmla ein Zimmer für sich. Sie würde eine Radtour durch den Nationalparc Peel machen und schwimmen gehen. Ob sie sich ganz weit rauswagen würde für einen Tag ans Meer, wusste sie noch nicht so genau. Getränke hatte sie auch bereits, Sonnenbrille, Sonnencreme, alles was frau so für den Urlaub braucht. Ihr kam es allerdings vor, als würde sie 3 Wochen verreisen, da es derselbe Aufwand war mit den Vorbereitungen.
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Genüsslich machte sie sich oihren Morgenkaffee und hörte Musik. Das derzeitige Weltgeschehen interessierte sie herzlich wenig, so dass sie keine Nachrichten hören wollte.
Auch vom Internetten würde sie mal abschalten und Urlaub machen.
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Wenn sie nach Hause kam, war ihr Leben ein einziger Scherbenhaufen... Das war ihr schon klar. Und immer wieder hiess es aufstehen, selbst, wenn ihre Füsse noch so geschwollen waren.
Was war das, was sie immer wieder aufrecht erhielt? Wozu das Ganze? Dieser permanente Kampf ums Leben, ums Überleben? Um die Liebe, die nie erfüllt werden würde? Egal, wer ihr begegnet war, für heute interessierte sie sich für niemanden und nichts. Musste auch mal sein...
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Wasn nu los? - fragte sie sich. Hatte es wahrhaftig endlich mal bei einigen VIPs Klick gemacht? Hatten sie den Quantensprung zu mehr Weltoffenheit gewagt?
Nun war sich völlig irritiert von der bisherigen Bundeskanzlerin.

Und: Angenehm überrascht! - Sie schien nichts mehr gegen eine Ehe für alle zu haben!
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Vielleicht besinnte diese sich gerade auf die Öffnung der Grenzen zwischen Ost und West und das befreiende Gefühl dabei...
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Zu früh gefreut.... Diese Gesellschaft war durch sich selbst gefangen. Mit ihr würde sie sicherlich nicht weiter kommen, um erfinderisch, kreativ, freigeistig und entschieden zu handeln.
Es stand ein Auszug bevor.
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Wie wäre es, wenn sie sich einfach mal wieder ihr Gazelle Rad nehmen würde und sich der Tour De France bis zum Abwinken anschliessen würde. Diese würden heute durch ihre Stadt Radeln...
Nein. Sie würde sich unscheinbarerweise und gut gelaunt mit ihrer Schwester zum Essen treffen. Ihre Eltern machten gerade Urlaub auf einem Schiff. Die Stadt war also auch ihre. Zumindest bis in 5 Tagen...
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Sie hatte das Feiern verlernt. Eigentlich hatte sie für den politischen Beschluss, dass es nun die Ehe für alle geben würde, in ihrer Wahlheimatstadt Köln feiern wollen....
Aber nach 31 Jahren Diskriminierung der Gesellschaft war sie einfach zu erschöpft.
Das Ziel war noch nicht erreicht und würde vielleicht auch niemals erreicht werden in diesem Leben. Sie war für ein anderes Jahrtausend geboren. Manchmal spürte sie es zu krass, dass sie nicht in diese kleinbürgerliche Gesellschaft passte. Ein grosser Geist braucht eben Platz.
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Den hatte sie sich auch letztendlich gegönnt und war dann doch spontan zur Abschlussparty ihrer Lieblingsnachtcocktailbar nach Köln gereist. In einem Abschlussparty der CSds? War alles erreicht? - Nein, es fehlte noch die Gleichberechtigung von alleinerziehenden Lesben, die heiraten wollten, was die Stiefkindadoption anging:
Während Schwule von vorneherein das Kind gemeinsam adoptieren konnten und bei der Erziehungsberechtigung gleiche Rechte hatten, so mussten Lesbenpaare, die ein Kind bekamen, erst den langwierigen Weg der Stiefkindadoption hinter sich bringen, was nicht nur Geld, sondern auch Nerven kostete! - Warum mussten sich eigentlich Frauen immer noch für alles rechtfertigen, was sie taten, während Männer es einfach taten und tun durften???
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Sie würden also weiterkämpfen müssen für die Gleichberechtigung. Das war ein Armutszeugnis im 3. Jahrtausend!
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Heute würde sie ihr begegnen, sie war sich sicher.

In ihrer eigenen Heimatstadt!
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Tag danach. Ein langweiliger Chill- und -TV-Tag, Wetter trüb, Laune super und relaxt... Wäsche in der Maschine, Neues Bild? - Das war noch ein langer Weg. In ihrem Heimatort fiel ihr das Arbeiten schwer durch permanente Mal-Blockaden...
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Sie liess die weisse, stille Leinwand in der Zimmer-Nische auf sich wirken... Zahlreiche Bilder gingen ihr durch den Kopf, wie ein einziger Pinselstrich auf die Schnelle fuhren sie an ihr vorbei...
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Auch musste sie dringend ihr schwer gewordenen Beine schonen und hoch legen. Im Liegen Malen? Dafür war die Leinwand zu gross... Skizzen? Nein, dafür war sie zu faul.
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Heute durfte sie das. Sie musste sich mental vorbereiten auf eine anstrengende Woche mit gleich zwei runden Geburtstagen...
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Es war für die meisten Lebewesen von Anfang an eine Illusion, ewig leben zu können.
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Ihr Vater war in einem anderen Jahrzehnt. Vielleicht würde sie dies auch noch bei sich selbst erleben (80..!). Es war ein schöner, harmnonischer Tag gewesen gestern, als sie im engsten Familienkreis gefeiert hatten... Natürlich würde ihr dieser Tag in Erinnerung bleiben... und das war auch gut so.
Natürlich hatten sie alle keine Kinder, so dass ihre Eltern auch keine Enkelchen hatten... dennoch würde es weitergehen, den Planeten interessierte das kaum, sie war sicher.
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Ihr Vater hatte die letzte seiner 3 Feiern zu seinem Geburtstag überstanden und war einfach nur noch groggy. Aber glücklich. Das war die Hauptsache für sie.
Sie räumte mit ihrer Schwester alles ab vom Tag, da ihre Mutter auch noch Geburtstag feiern wollte im September, wenn sie dann 80 werden würde. Sie hatte ihr schon die Einladungskarte gegeben.
Aber jetzt war erst mal ihre Schwester mit ihrem Geburtstag drann im August...!
Ok. So war das eben mit den Geburtstagen... Ob die anderen auch sooft wie sie in diesem Jahr zu einem Geburtstag gehen würden, war ihr ein Rätsel. Und ihr eigener kam immer zum Schluss des Jahres, wenn sich alle schon auf Winter eingestellt hatten... Wie gerne hätte sie einfach mal im Sommer gefeiert...
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Am Sonntag war sie eingeladen zum Chinesen in Erkelenz. Ihre Tante würde sich freuen. Sie hatte einen schönen Garten hinter ihrem Haus und malte auch. Da hätten sie viel zu erzählen. Sie würde mit ihr über ihren ersten Ex, den Bildhauer, reden, der vielleicht zurück nach Rheydt ziehen wollte von Essen... uvm.
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Ausnahmsweise gabs mal keine Probleme in ihrem Leben. Und das würde sie erst mal geniessen.
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Gerade war sie in der Planungsphase für ein neues Bett und einen neuen Telefonanbieter...
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Um ihr neues Auto schien sich die Autoindustrie gerade Gedanken zu machen, es würde sich also wieder ein Problem ganz von selbst lösen auf die Dauer.
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Nicht von dieser Welt und für geschenkt zu teuer, hatten sie sie oftmals in Köln genannt. Sie allein wusste, woran das lag. Dennoch war sie beizeiten sehr geerdet und ging schonend mit ihrem Kräftehaushalt um.
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Übermorgen würde wieder ein Überbleibsel aus ihrer Ehe aus ihrem Sichtfeld entschwinden: Das alte Bett. Es war nun verkauft und würde abgeholt werden.
Die Matrazen des neuen, grösseren und komfortableren Bettes liessen auf sich warten, so dass sie provisorisch auf ihrer Couch im Wohnzimmer schlief. Es war ok für ein paar Nächte. Nicht jedoch auf die Dauer, da sie sich das Rauchen immer noch nicht abgewöhnt hatte. Einzig ihr Schlafzimmer und das Bad waren raucherfrei.
Wiedermal war viel im Weltgeschehen passiert, aber grösstenteils gelang es ihr, dies auszublenden und bei sich zu bleiben. Rausgehen würde sie heute nicht mehr. Was würde sie bloss ohne Musik und Kunst und Philosophie machen? Sie würde geradezu verzweifeln an den Grausamkeiten des Lebens. Es war ein Halt, solange sie nicht wieder in festen Händen war. Zumindest war sie so optimistisch, dass sie ein grösseres Bett mit eingeplant hatte für ihr Schlafzimmer, fehlte nur noch die Frau. Aber die würde sie eines Tages kennenlernen, wenn sie sie nicht schon kannte. Sie war sicher und notgeil war sie schon lange nicht mehr. Auf Affären würde sie sich also auch nicht mehr einlassen müssen.
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Gerade hatte sie eine lange Dankesrede für den bevorstehenden 80-jährigen Geburtstag ihrer Mutter zu Ende geschrieben.
Es würde eine grosse Feier werden.
Natürlich wäre auch ihr Leben als Mutter anders verlaufen. Aber sie hatte nie das Gefühl, nicht mütterlich zu sein. Es gab genügend auch erwachsene Kinder scheinbar ohne Mutter...
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Sie würde den Text nochmal überarbeiten. Oder: Ein Gedicht draus machen?
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Warum hatten ihre Eltern in Maria Laach geheiratet, wo es eventulkell demnächst wieder ein Erdbeben geben könnte nach 12000 Jahren?
Warum hatte ihre Mutter ausgerechnet am 11.09. Geburtstag?
Sie erinnerte sich an den 11.09.2001. Sie war gerade im Taxi, als sie die Nachricht im Radio hörte vom World Trade Center, Dachte gerade an den 64-jährigen Geburtstag ihrer Mutter: Was für ein Geburtstasgeschenk war das denn jetzt??? Aufgeregt und ungläubig hatte sie den Taxifahrer und er sie angeguckt: Was war geschehen? - Sie wollte so schnell wie möglich nach Mönchengladbach, war wie versteinert... Daran konnte sie sich noch genau erinnern.
Auch an den 12.09.2001: Sie war in eine KVB-Bahn in Köln gestiegen. Dort spielte sich ein unfassbares Szenarium ab: Alle Türkinnen hatte schwarze Burkas an, die ganze Bahn war schwarz. Ihr war übel geworden und sie stieg vorher aus. Das würde sie auch niemals vergessen können! War das das Einläuten des 3. Weltkrieges gewesen?
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Sie hatte gerade eine schwere Trennung von einer Psychoanalytikerin für Kinder und Jugendliche hinter sich gebracht und war in einer Wiedereingliederungsmassnahme mit 13 hochgradig depressiven Männern als einzige Frau gelandet. Prost Deutschland! Ihr verkennt jeden halbwegs intelligenten Menschen hatte sie immer wieder gedacht. Warum sie warum Köln?
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Dennoch machte sie diese Pseudomassnahme des Arbeitsamtes Köln mit. 15 Monate. Zeichnete die Umbauplanung von 1400 m" des BTZs (=Berufstrainingszentrum) in Ehrenfeld zu Fuss (am Zeichenbrett) ohne PC und ohne Niveliergeräte (mit einem 30m Bandmass und einem Assistenten), nicht, wie sie ihr bei dem Vorstellungsgespräch weiss machen wollten mit PC und Einarbeitung in ein software-Programm unter Anleitung..., nein, sie verbrachte dort die ersten 3 Monate mit konventionellem Zeichnen am Zeichenbrett!!! Das hatten sie ihr nicht gesagt. Den Raum für die PCs musste sie erst zeichnen im GTB (Gewerblich-technischen Bereich = Handwerker). Sie hatte seinerzeit kräftig geschluckt und in den sauren Apfel gebissen, unbezahlte Arbeit fürs BTZ zu leisten als CAD-Fachkraft. Das war Ausbeute pur!!!
Sie beendete die Massnahme vorzeitig, lernte ihre Exfrau kennen und lieben und beschloss, eine Familie mit ihr zu gründen. Für die Kinder wollte sie sich selbst die Zeit nehmen. Daher beantragte sie Frührente, die sie auch problemlos nach 1/2 Jahr bekam. Heiratete ihre Exfrau, damit für die Kinder genug Geld da war. Es war also alles bestens vorbereitet. Leider ging die Ehe schief und sie liess sich nach 2 Jahren wieder scheiden...
Das war dann 2005... Quantensprung... in die Gegenwart...
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Re: Die Literatin der Moderne, Teil 7
Beitragvon MissDreamy » 20. Aug 2017, 07:05
2007 der Tod ihres Ex-Verlobten an Bauchspeicheldrüsenkrebs nach 23 Jahren Freundschaft. 2013 der Tod ihrer Exfrau. 2014 Trennung von einer Frau mit 3 Kindern nach 6 Jahren. 2016 der Freitod ihrer Freundin nach 12 Jahren Freundschaft...
2017. Wie würde es weitergehen nach so viel Schicksalsschlägen?
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Würde sie es schaffen, wieder aufzustehen?
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Der Geburtstag ihrer Mutter stand vor der Tür. 80!
Sie wollte ihr Verhältnis zu ihrer Mutter nicht mehr analysieren. Es war einfach schön trotz Höhen und Tiefen, dass sie das alles überlebt hatte. Sie war ihr immer mit gutem Beispiel vorangegangen. Was hätte sie ohne sie gemacht?
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Heute Mittag würde sie erst mal zu ihren Eltern fahren. Ihre jüngere Schwester wäre auch da... Sie hatte immer nach ihrer Mutter Geburtstag.
Schlusslicht bei den familären Geburtstagen war immer sie selbst gewesen. Danach gings dann wieder steil auf Weihnachten zu.
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Sie würde sie alle fortschicken, wenn es soweit war und sie sterben müsste.
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Sie wollte niemanden einbeziehen, das stand fest. Egal wann und wo.
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Sie glauibte nicht an eine Lebensbegleitung in den Tod.
Auf ihrer Urne würden nur 5 Worte stehen:
Weder mit Dir
noch ohne Dich.
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Der Tod war ihr gleichgültig geworden. Es würde sie sicherlich auch erwischen, wenn sie nicht drauf gefasst wäre. Diesen Zufall wollte sie noch abwarten.
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Selbst das würde also in die Hose gehen und würde unvorbereitet geschehen... Wie so Vieles in den letzten 31 Jahren.
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Sie würde also weiterhin anonym Liedertexte machen bei bekannten Gruppen. Schliesslich war nicht wer sie gemacht hatte von Bedeutung, sondern was sie aussagten und wieviel Erfolg sie hätten.
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Der Titel ihres nächsten songs war klar: Nicht: Non, je ne regrette rien, sondern: Oui, je regrette.
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Sie war mit ihrer Tante shoppen gewesen und es war ein netter Nachmittag.
Wenn sie jemand nach ihrem Beruf bzw. ihrer Berufung fragte, so hatte sie mehrere Berufe ausgeübt und einigte sich, um keine Verwirrung zu stiften darauf, dass sie es einfach damit umriss:
Hoch und Tiefbau/Städtebau CAD-Fachkraft A.D. Netzwerkerin. Meine website: feminismus.forumo.de
Wenn sie jemand nach Beziehungen fragte, wurde es komplizierter: Grundsätzlich war sie frauenliebend, hatte jedoch bisexuelle Erfahrungen.
Wenn sie jemand nach Freundschaften fragte: Lieber wenige gute, als zu viele Oberflächliche.
Wenn sie jemand nach ihrem Grabstein fragte, so würde darauf immer noch nur stehen:
Weder mit Dir noch ohne Dich.
Was also war geblieben und wäre zukunftsweisend?

War ihr Lebenslauf komplizierter und aufweniger oder einfacher geworden?
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Fragen über Fragen.
Endlich würde ihr Bett ab morgen im Schlafzimmer komplett sein und sie brauchte nicht mehr auf dem Sofa schlafen. Alles war im Laufe des letzten Monats angeschafft: Bett, Lattenroste, jetzt noch die 2 dazugehörigen Matrazen.
Der Winter konnte kommen und es gab auch langsam wieder entsprechend kälter werdende Temperaturen. War früher dunkel und später hell.
Den Morgen hatte sie verschlafen. Dafür war sie Nachmittags umso aktiver gewesen. Sparkasse, Stadt und einkaufen. Morgen Friseur, dann Wochenende, wahrscheinlich Köln, dann Geburtstag ihrer Mutter.
Langzeitziele waren momentan nicht so ihr Ding.
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Langsam kamen auch wieder ganz normale Tage in ihr Leben. Tage, wo sie nicht mit komischen Menschen zu tun hatte, eher wohl kalkulierbaren Menschen. Es war geradezu ein entspannter Tag gewesen.
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Die Geburtstagsfeiern ihrer Mutter zum 80. waren gut gelaufen und die LDM hatte sie alle noch mal gesehen: Verwandte, Freundinnen und Bekannte ihrer Mutter. Die letzte Feier war die reinste Fressorgie gewesen und hatte ihr sehr gefallen.
Ihre neue Freundin war da gerade richtig in ihr Leben getreten und gemeinsam würden sie sich noch eine schöne Zeit machen.
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Die Literatin der Moderne, Teil 8
Beitragvon MissDreamy » 22. Sep 2017, 01:25
Einmal anders schreiben,
nicht im Jetzt verweilen.
EInmal anders fühlen,
nicht als Randgruppe quälen.
Einmal anders denken,
nicht immer den Kopf zu sehr verrenken.
Ok, ich übe. Gleich gehts wie üblich weiter hier...
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Eigentlich war sie noch nicht soweit... Aber die Ereignisse hatten sich wieder mal überschlagen, wie immer, wenn sie sich vorgenommen hatte, etwas vernünftig durchzuplanen. Immer vergass sie, dass frau Gefühle nicht planen konnte und immer kamen sie ihr in die Quere...
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Es hatte sie also erwischt und es gab wieder einen Grund, verliebt in das Leben zu sein.
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Allmählich lernten sie sich kennen und schnell begriff die LDM, dass Vieles im Argen und zu regeln war.
Da war die seit 1/2 Jahr gescheiterte Ehe samt Scheidung, drei Söhne (2,8 und noch 17) waren im Spiel... Klärung der Wohnsituation, die Adoptiv(gross)eltern aus Österreich, der Altersunterschied, Diskriminierung ihrer Sexualtität vor Behörden, Ämtern und Religionen ihrer derzeitigen Gesellschaft, ihre eigenen Eltern, etcpp.
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Kurzentschlossen machte sie brainstorming und begann mit der Arbeit, machte einen Untermietvertrag für ihre Geliebte, damit diese erst mal wieder einen festen Wohnsitz hatte. Besorgte ihr fachliche Hilfen wie RAW (=Rechtsanwalt) und sammelte gemeinsam mit ihr die Scherben der Vergangenheit nach und nach auf. Am Ende des Tunnels würde ein Licht erkennbar sein, sie waren sich sicher.
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Der Nochehemann ihrer geliebten Zukünftigen hatte den mittleren gewaltig geschlagen und war gewaltätig. Ohne Zweifel... Daher waren der Jüngste und der Mittlere aus dem gemeinsamen Elternhaus vom Jugendamt weggenommen worden. Der Mittlere war in einem Kinderhein gelandet, der Jüngste bei Pflegeeltern. Der Älteste bei den Adoptivgrosseltern ihrer Lebensgefährtin.
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Der Älteste war von einem jetzt wahrscheinlich transsexuellen Vater, die beiden jüngeren aus der gemeinsamen Nochehe.
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Nächstes Jahr (Ende Mai) würde ihre Geliebte 40 werden, sie selbst war bald 55 (Mitte November) ...
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Es galt, extremen Widerständen entgegen zu wirken.
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Ihre Eltern waren alles andere als begeistert und auch die Adoptiveltern ihrer Geliebten waren nicht unbedingt zuversichtlich. Sie hatten also diesbezüglich (wie sollte es auch anders sein seit den letzten 30 Jahren bei der LDM) keinerlei Rückendeckung zu erwarten...
Es war zu ihrer Spezialität geworden, gegen den Strom zu schwimmen.
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Letztes Wochenende hatte die LDM ihre Geliebte mitgenommen nach Köln zum Tanzen. Sie hatte sie mit ihren Exen bekanntgemacht und sie hatten einen amüsanten, harmonischen Abend gehabt. Gingen dort noch auf eine weitere Party spät in der Nacht und fuhrten bei strömendem Starkregen zurück.
Das letzte Stück waren sie wegen einer Baustelle über die Dörfer gefahren und an Leppershütte (Giesenkirchen-Rheydt), der alten Heimat ihrer Geliebten vorbeigefahren. Sie hatte dort eine wohlbehütete Kindheit und Jugend gehabt bei ihren Adoptiveltern und der LDM viel darüber erzählt...
Es war Vergangenheit. Und wieder hatten sie sich gemeinsam über ihre Kindheit und Jugend ausgetauscht. Sie hatten eine ganz unterschiedliche Sozialisation durchgemacht.
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Während die LDM aus dem bürgerlichen Mittelstand kam, war ihre Geliebte bei sehr vermögenden Adoptiveltern gross geworden und hatte weniger die Schmerzen des Lebens durch verstorbene PartnerInnen erlebt/erleben müssen.
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Gestern erst hatte die LDM das bereits 2. Mal ihre Geliebte zu ihrem Sohn nach Waldniel gebracht.
Der Nochehemann hatte sie keines Blickes gewürdigt und ebensowenig hatte sie dies getan. Mit ihm wollte sie erst gar nicht konfrontiert werden ausser übers Gericht. Das stand fest. Noch hatten ihre Geliebte und ihr Ex gemeinsames Sorgerecht... Es würde schwierig, aber lösbar sein.
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Auch gestern hatte ihre Geliebte Besuchskontakt zu ihrem Jüngsten. Es würde ein schwieriges, langwieriges Unterfangen sein, gegen das Gericht zu prozessieren, aber die LDM würde ihr auch bei dem heutigen Gerichtstermin beistehen.