Logische Konsequenz gegen zuviel Stromverbrauch.
Was wohl die Tauben nun auf dem Balkon in Niehl machten, die sie Anfang 2008 noch grossgezogen hatte?
Bild
Na, sie würden sich schon zurecht finden. Köln wäre gross genug dazu.
===
1984. Sie sass gerade mit einem französischen Reporter von Le Matin beim gemeinsamen Essen im Hinterhof des niederreichischen Guts von Prinzendorf bei den Proben des Orgien-Mysterien-Theaters von Hermann Nitsch (der 3 Jahre ihr später noch Einladungen ins Studentenwohnheim Efferen zuschickte...). Hatte sich beim Picolliflöten mit den Obertönen verausgabt und ging nach dem Essen mit ihm durch die Felder. Erzählte ihm von Deutschland, Kunst und anderen Dingen des Lebens, welches sie bis dahin geprägt hatte.
Es war ihre erste Reise allein gewesen, als sie sich von Köln aus entschlossen hatte, mit dem damaligen Globetrotter-Ticket im Zug dorthin zu fahren. Nur in Augsburg hatte sie umsteigen müssen.
Merkwürdige Sequenzen ihres Lebens gingen ihr durch den Kopf...
Für heute hatte sie keine Lösungen mehr für das Problem, aber bewunderte es dennoch.
Hellsehen wollte sie auch nicht mehr.
===
Nachmittags würde sie ihre Eltern besuchen, die im nächsten Jahr Goldene Hochzeit feiern würden.
Heute nur noch Brot einkaufen.
Dann is we! :girlfreu:
Dachte sie, hatte allerdings den Einkaufszettel vergessen.
Umso besser, dann ja wirklich nur noch Brot.
Imgrunde hatte sie ja nur Brot holen wollen.
Dies hatte sich geändert in einen netten Spaziergang mit ihrer Süssen, nichtmals belästigt von Besoffenen auf der Strasse wie zu Kölner Zeiten als Fussgängerin, rein zu Maco Donaldi, allerdings hatte ihr die Bedienung nicht gefallen, so dass sie sich weiterhin für Brot entschieden hatten.
Unterwegs kamen sie noch an einem netten Lokal vorbei und waren eingekehrt.
Nach 22Uhr( wie bedauerlich!) gabs jedoch in ihren neuen Wahlstadt keine Einkaufsmöglichkeiten mehr.
So würden sie es denn dann heute vielleicht schaffen, einzukaufen.
Essen brauchte eben auch bei ihren Bedürfnissen Atmosphäre, fast food könnte sie ja immer noch auf Zypern essen, wenn sie denn doch den Bonusreisen-Gutschein von sat1 zwischen Nov-März einlösen würde...
Allerdings hatte sie bereits auf Chalkidiki 2003 der Fehlalarm eines Düsenjets Richtung Zypern empfindlich geschmerzt (und sehr viele andere Dinge mehr!) und sie war in Kriegsalarmbereitschaft gekommen, weit weg von Urlaubsgefühlen...
Ok. Heute war dann Brot einkaufen angesagt.
Jetzt wurde erst mal Winter. Zumindest war es vom Satellitten so ausgerechnet worden.
Ob dies nun Winter gewisser Wettermacher war, war ihr egal.
Erst mal wieder vor die Tür gehn und atmen. :girlfreu:
===
Irgendwann einmal, wenn sie Zeit hätte, würde sie ein Buch schreiben:
Parallelgesellschaft internet ~ Bill Gates Mystikkonzept
Aber sie war noch nicht fertig mit ihrem Buch:
Repressive Familienpolitik nach 2001.
Erst maln Kaffee...
Jetzt n Brötchen.
So, jetzt meine Energiesparbürnö an.
Sie wusste nicht genau, warum sie auf myspace geblieben war, nachdem Lisa dort gegangen war..., jedenfalls war sie geblieben.
Mittlerweile hatte sie fast 300 MusikfreundInnen und hoffte, dass sie nichts Falsches geschrieben hatte bisher.
Sie hatte bisher immer in einer Demokratie gelebt.
Aber war es noch Demokratie?
Jede hatte das Recht auf freie Meinungsäusserung gehabt.
Warum war ihr Land so gross geworden? War es wirklich Deutschland oder war es immer noch: Ost- und Westdeutschland?
War Ostdeutschland mächtiger als Westdeutschland? Oder nur scheinbar solidarisch?
===
Warum hatte es nach dem 2. Weltkrieg den Marshall-Plan gegeben, warum hatte das Rheinland sein Wissen über Umweltpolitik nicht an Amerika weitergeben können als Dankeschön? War es Bush gewesen, war es das World Trade Center?
Was für ein Krimi lief hier??? War China dazwischen gekommen oder die Saudis oder die Inder?
Warum liess man sich nicht gegenseitig einfach in Ruh nach dem Motto:
Leben und leben lassen. War das Globlaisierung???
Stand sie jetzt etwa auch noch im Rampenlicht der Verdächtigen??? :schmunzel: :cherrysmilies101: :dfbgirlnachti:
Und wenn ja: Was hatte sie getan? :dfbgirlieeierkuchen: :cherrysmilies120:
===
Stets war sie eine Meisterin im Herauszögern von Entscheidungen gewesen. Aber waren diese erst mal gefällt, folgten meist rasche Handlungen.
In den letzten Wochen waren daher einige Jahre vergangen für sie...
Aber sie hatte den Quantensprung geschafft und war sanft aufgefangen worden...
Eine selten sonderbare Stimmung der Ungewissheit hatte sie nun plötzlich ergriffen.
Was, wenn all ihre Vorhaben nicht aufgingen?
Immer noch hatte sie keine passende Widmung für ihren Ex...
===
Es war einer der seltenen Tage gewesen, wo sie sie besucht hatte in ihrem Elfenbeinturm im 8. Stock in Köln.
Sie sassen auf dem schwarzen Sofa, wo ihr Ex seine letzten Depressionen ausgelebt hatte und immer nur noch schweigend gegen die Wand gestarrt hatte. Tranken Kaffee. Ihre Freundin war aufgesprungen, nervös auf ihren Balkon gegangen, wo 2 Jahre zuvor ein Freund die halbe Nacht verbracht hatte gegen den Himmel stierend, weil er den Selbstmord seiner Freundin nicht verdaut hatte... Sie hatte ihm Reiki gegeben und eine Edelsteintherapie gemacht mit ihm....Andere Geschichte...
Sie hatte sich daraufhin, dass ihre Freundin sie nun besucht hatte, allen Mut gefasst und seine Mutter in Hamburg angerufen. Er war gestorben.... Sie war nicht in der Lage abzuschalten und sich auf ihre Freundin zu konzentrieren, was für diese anscheinend eine Beleidigung ohnegleichen gewesen sein musste.
Am nächsten Tag sagte sie ihr übers handy jedenfalls, dass es aus sei zwischen ihnen.
===
Fast unverändert hatte sie die ganze Kölner Wohnungseinrichtung mit nach Rheydt genommen. Da lag er nun wieder auf ihrem Couchtisch, der riesengrosse Amethyst und sie tankte seine Kraft.
Sie hatte sich eine chinesische Laterne gekauft und nun eine rote Beleuchtung damit in dem Raum geschaffen, so dass er wärmer wirkte mit den blauen Fenstervorhängen.
Ein Drachensymbol, welches sie bei derselben chinesischen Wahrsagerin gekauft hatte, sollte harmonisierend auf Alles wirken.
Es würde also ein vielversprechendes Jahr werden und ein Umzug würde stattfinden. In jedem Fall.
===
Die nächsten Wochen würden sie also voll und ganz in Anspruch nehmen mit den zu verrichtenden Unternehmungen und Anträgen in ihre Wahlstadt. Gleich freitags wollte sie dorthin fahren. Luft war rein, ihre Ex dort war eh auf Fuerteventura.
===
Sie war manchmal nicht sicher, ob lebenslanges Sterben nicht sehr viel Ähnlichkeit hatte mit lebenslangem Geboren-Werden.
Der Tod war zweifelsohne eine lebendige Tatsache, mit der man sich beizeiten beschäftigen musste.
Nicht immer, denn dafür war das Leben zu schade. Nur trauern machte krank, auch sie.
Vielleicht sollte sie tatsächlich mal wieder tanzen gehen mit ihrer Süssen.
Ihre Kölner Pläne waren erst mal wieder allsamt über den Haufen geschmissen und sie würde nicht fahren.
*oh shit! - Hier muss ich ja auch irgendwann nochmal weiterschreiben!*
Sie war also entschlossen, zunächst innerhalb ihres Heimtortes umzuziehen und sich zurückzuziehen von der Kultur der grossen, weiten Welt, um sie dann mit anderen Augen sehen zu können.
Nein, sie war noch nie gerne mittendrinnen gewesen, das wurde ihr immer zu unübersichtlich.
Sollte es doch kein Witz sein, dass sie sich im Kriegszustand in ihrem Lande fühlten?
Darüber dachte sie nun seit einigen Jahren nach.
Mit ein Grund, warum sie aus der Grosstadt geflohen war jedenfalls. Es war ihr dort auch politisch zu kriminell geworden. Die ständigen U-Bahn-Bombendrohungen und Politdemos der Ditib..., all das war imgrunde eine Realität, über die es sich nicht hinwegtäuschen liess. Auch nicht die Realtität des Afghanistan Krieges.
===
Am liebsten wäre sie neutral, da sie Kriegsgegnerin war. Aber unter diesem Aspekt musste sie auf einer Seite stehen. Das stand auch fest. Ebenso fest stand, dass sie niemals auf der Seite der Islamisten sein würde. Immer noch war ihr Land christlich geprägt. Aber imgrunde war sie Atheistin. Geworden. Seit 1989 nun.
Würde sie heute tatsächlich den Schritt machen, wieder einzusteigen in die Machinerie der Religion?
Die Frage klang wie:
Wollt ihr den totalen Krieg?
===
Es machte ihr grosse Angst und grosse Sorgen.
Wo bloss sollte sie stehen in dieser verrückten Jetzt-Zeit?
Nein, die Seite derartiger Christinnen konnte sie beim besten Willen nicht aktzeptieren, war es doch dort dasgleiche in Grün:
http://genderstreamsfrauen.forumo.de/le ... -t175.html
Was war grün? Wer war Grün? Özdemir? Was wollte er von und in ihrem Land???
===
Womit eigentlich rechtfertigte die Allgemeinheit, etwas nich vergessen zu dürfen, was in ihrer Gegenwart schon längst nicht mehr so eingehalten wurde? Wer überhaupt war noch in ihrem Lande Allgemeinheit? Was würde die Jugend denken, der man dies erzählte, der es jedoch nie selbst wiederfahren war? Musste sie dieses Schuldbewusstsein noch in sich tragen?
Dieses würden sie wahrscheinlich gar nicht mehr verstehen können oder glauben wollen, sie wollten nur eins: Leben und Überleben. Wie die Literatin der Moderne auch dieses wollte, na klar.
Wo war ihr Mass für ein Geradeaus-Leben geblieben? Ihr politische Orientierung?
Im Patriachat jedenfalls würde sie diese nie wiederfinden, das stand felsenfest.
Viel zu lange hatte sie dort gesucht, gesucht zu verstehen, gesucht, geduldig zu bleiben, versucht in Einklang zu bringen, was nicht, ja irgendiwe nicht, in Einklang zu bringen war, jedenfalls nicht im Einklang mit dem Hetero-Tussi-Verhalten und auch nicht mit dem radikalen Denken, welches sie beizeiten ergriff, wenn sie dabei zusehen musste, wie das andere Geschlecht mehr und mehr versucht hatte, bei ihr Fuss zu fassen. Sie liess sie alle abprellen, sollten sie sich woanders reiben mit anderen, die dafür gebaut waren und es liebten, sie jedenfalls fühlte sich dabei absolut nicht angesprochen, ihre Welt galt den Frauen. Voll und ganz. Männer behandelte sie nur noch mit distanzierter Höflichkeit, sie konnte ihre Handlungsweisen weder verstehen noch nachvollziehen, insbesondere in diesen Zeiten, wo sie noch mehr Frauen zu schröpfen versuchten, um ihre Welt der Kriege und Finanzen zu rechtfertigen und immer wieder Gewalt damit ihnen gegenüber auszuüben. Sie verstand diese dämlichen Machtspielchen nicht und sie tangierte deren Streitereien nur peripher und wenn sie zu sehr versuchten, ihre Grenzen der Geduld verbaler Beschimpfungen zu überschreiten. Sehr viele von ihnen wussten dies und sie benutzen sie damit als Spielball.
Sie wollte sich nicht mehr benutzen lassen, schliesslich war das Leben ein Geschenk und viel zu kurz, um über derartige Gehässigkeiten immer wieder zu stolpern. Sehr wohl merkte sie, wann ihr Denken bewusst in Frage gestellt wurde und wann es gut gemeint war, dass Kommunikation stattfand.
===
Vielleicht hätte sie doch in den 90ern die Karriere zur Tontechnikerin machen sollen, die sie ihr bei der Deutschen Welle angeboten hatten. Aber sie wollte ja unbedingt im Baubereich bleiben.
Wie könnte sie dennoch Quereinsteigerin in die Musikbranche werden?
Vielleicht war das ja doch eher ihr Ding als zu Malen...
Jetzt würde sie erst mal umziehen, da sie auch finanziell grünes Licht hatte. Es zog sie noch mehr raus aus der Zivilisation.
Das Stadtleben samt der oftmals unangemessenen Geräuschkulisse machte ihr schwer zu schaffen und wurde zudem langsam gesundheitsschädlich für ihr Nervenkostüm. Sie würde aufs Land ziehen und hatte auch schon etwas in Aussicht, worum sie sich in den nächsten Woche kümmern musste. War zwar schon der 2. Umzug innerhalb von 2 Jahren, aber sie brauchte mehr Atmosphäre und Ruhe, weniger Krach und Ärger mit der Zivilisation, sie wollte wieder alleine wohnen.
Ihr Schatz hatte dafür Verständnis und würde ihre gemeinsame Wohnung übernehmen. Irgendwann einmal war damit zu rechnen, dass ihre drei Kinder zurückkamen und dann war die Wohnung von der Grösse und vom Preis optimal. Die Kinder hatten sich direkt darin wohl gefühlt, als sie sie im letzten Jahr besucht hatten.
Sie hatte sich wieder für Rheydt entschieden, da der Zeit und Kostenaufwand für Hin un Rückfahrten nach Köln beispielsweise, um sich zu sehen, zu umständlich wäre...
===
Eigentlich war sie ganz anders, sie kam nur so selten dazu!!!
Sie legte das Buch:
http://www.keinverlag.de/autoren.php?autor=1602
beiseite und schaute sich ein Neues an:
http://www.keinverlag.de/silberfee
Mittlerweile war Marion1 umgezogen.
Was sie jetzt wohl machte?
Erst mal träumen...
http://www.youtube.com/watch?v=iRARmabfR0E
===
Was war das für ein magisches Jahr gewesen, was ihre Zukunft bisher so im Griff gehabt hatte? Es musste dann doch ein Schicksalsjahr gewesen sein und eins, aus dem ihr Rückzug aus der Grosstadt unterm Strich geblieben war. Welcher Schatten lag eigentlich noch auf der Stadt? Begann dieser Schatten sie nun allmählich auch aufs Land zu folgen? War es überhaupt eine Veränderung in ihr innerlich oder eher äusserlich?
Zunächst stand nun fest, dass sie mindestens noch ein Jahr in ihrer neuen, alten Heimat wohnen bleiben würde.
===
Und sie schlug das Buch: "Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden" auf und las weiter... Und: OFF!
Kühlwalda, die Kröte, begann sich zu recken und war soeben aus einem üblen Albtraum erwacht.
Was war hier noch echt in der Gesellschaft? Was überhaupt war echt?
Meine derzeitigen Kommentare weltweit scheinen erfolgversprechend, ich sollte Schriftstellerin werden...
http://www.rp-online.de/public/comments ... e+Hollmann
dachte sie.
===
Die Wohnung in dem Haus auf dem für sie "platten Land" würde sie nun doch einrichten und vielleicht auch das ein oder andere Mal dort leben.
Es würde wieder öfters einsame Maulwurfsnächte geben oder auch sinnliche Einsamkeitsnächte. Das würde ja nicht bedeuten, allein zu sein. Einsam, gab es das überhaupt?


===
Innere und äussere Blockade auf, sie würde sich dem Leben stellen, es würde wieder ein Frühling kommen.
===
Noch ahnte sie nicht, wer alles zu ihr schielte, das inet war gross, vielleicht ahnte sie nicht einmal, womit sie in diesem Leben noch berühmt werden würde...

===
Wenn ich mich in die virtuelle Welt begebe,
wird das Universum klein wie eine Perle.
-, beschloss sie.

==
Ihr fiel ihr Gedicht dazu wieder ein, worin es vorkam:
DIE IMAGINÄRE ZEIT
(EINFÜGEN!)
===
Indessen war eine ihrere besten Kölner Freundinnen operiert worden und alles war doch nicht so schlimm verlaufen, eine andere hatte wie immer nach der Arbeit ihren Gang zur Mayrischen Buchhandlung beendet und freute sich auf ihren Freund und so lebte jede ihr Leben.
Karneval würde sie sich dem ganzen Trubel entziehen dieses Jahr, wie bereits des Öfteren schon mal.
Sie würde wieder ausgiebige Frühjahrsspaziergänge am Niederrhein machen, das dritte Jahr in Folge, wo sie nun hier in ihren alten Heimat lebte. Köln war ihr präsent. Täglich gingen ihr Bilder von der ein oder anderen Szene ihrer 26 Jahre, die sie dort gelebt hatte, durch den Kopf.
Immer noch waren die Wege für ein Zurück und einen Neustart in ihre erste Wahlheimatstadt wieder frei. Aber sie wollte ihre Geliebte auf der anderen Seite nicht verlassen.
Heute hatte sie ein interessantes Gespräch mit einem neuen Bekannten über die Sesshaftigkeit gehabt. Sie war es nie gewesen. Weswegen jede Beziehung bisher zum Scheitern verurteilt gewesen waren. Würde sie es diesmal wieder machen, hätte sie sich nicht geändert und jene Sesshaftigkeit, von der sie geträumt hatte, würde vielleicht doch lebbarer werden.
Das Altern machte sich nun, da sie auf 50 zuging auch bei ihr bemerkbar. Erst gestern. Als sie mit ihrer Mutter zusammengesessen hatte, war beiden bewusst, wie vergänglich alles geworden war. Gelebtes Leben würde sie immer wieder begleiten.
===
Sie schaute noch einmal aus dem Fenster, bevor sie beschloss, sich ins Bettchen zu ihrer Liebsten zu gesellen...
===
Was ging sie das eigentlich noch alles an?

Und somit schloss sie das grosse Buch der Männerkriege und gesellte sich zu ihrer Liebsten ins Bett.



===
Wenn es einmal gewöhnlich in ihrem Leben gewesen war, so hatte sie freitags eingekauft nach der Arbeit und fürs Wochenende ein Rezept im Kopf, freute sich aufs Tanzen und Ausruhen, liess ihr Auto durch die Waschanlage fahren und überprüfte nochmals die Technik von allem...Knallte sich erst mal vor die Glotze, um "Unter uns" oder sonst eine soap zu gucken, sonntags dann die "Lindenstrasse", wenn der kurze Zauber des romanitschen Wochenendes zu zweit und der Gesellschaft des Subs oder der Cineasten oder Theaterleute aus der Kölner Szene vorbei war, es wieder hiess: "Wo kam nochmal der Poller hin, wann ist die deadline fürs das Pullheimer Projekt, warum muss ich nochmal in die Präsentationsfolien reinschreiben: Mobilkonzept für Aachen, etc..." - zurück zum Jobleben ebend.
Wie war das heute in ihrem Alltag?
"Hab ich alles eingekauft? - Wann hat sie die Kinder bei sich, wann fahr ich wieder in die Stadt, wann bin ich wieder bei mir, soll ich Samstag zu meinen "Alten"?" - Irgendwie doch geändert, dieser Alltag, nicht unbedingt anders geworden von ihrem Biorhytmus vielleicht ein bißchen mehr Schlaf...
Ok. Der Alltag hatte sich geändert. Aber nicht sie. Wie ihr morgens noch ihre langjährige Freundin aus Köln telefonisch bestätigte. War das jetzt beruhigend?
===
Den Titel "Einsteins Rache" für ihr nächstes Buch hatte sie bereits. Fehlten nur noch die ersten Seiten, der Rest würde ein Selbstläufer werden. Vielleicht schrieb sie dann einmal über ihren damaligen Physiklehrer.
===
Erschrocken über ihre eigene Intuition erlag sie zunächst den neuesten Infos der Medien zum Thema.
Warum spürte sie Katastrophen meist geraume Zeit vorher?

===
Sie wusste nun, dass es richtig gewesen war, dass sie nach ihrem Abitur in Physik und Mathematik, wo bereits 1982 in Quantenphysik eine Prüfungsfrage gewesen war, die nur sie erfolgrecih beantwortet hatte, auch eine Gefahr für die Menschheit bei der Realisation kleiner harmloser Experimente gelegen hatte.
Weswegen sie auch nicht Physik, sondern Philosophie studiert hatte zunächst.
Als sie Architektur studiert hatte und anschliessend nach ihrer BauzeichnerInnen-Prüfung Jahre später bei STRABAG angefangen hatte, wurde sie ans konventionelle Zeichenbrett gesetzt, um an einem Verschalungsbau für ein AKW an der deutsch-polnischen Grenze mitzuzeichnen, was sie (als entschiedene AKW-Gegnerin) so unverantwortlich gefunden hatte, dass sie den Job wechselte und fahrradfreundliche Städte und Gemeinden, Tempo 30, Kreisverkehre und S-Bahnhaltestellen gezeichnet hatte und später dann ganz in der Verkehrsplanung gearbeitet hatte...
Ihre Karriere hatte sie insofern gemacht, da sie unschädliche und eher nützliche Zeichnungen realisiert hatte, wo sie ihrern Ideologien nachgegangen war, Umweltschutz aktiv zu betreiben.
Auch die Projektleitung in der Feministischen Partei Die Frauen für Energie und Verkehr hatte sie bis 2008 gern gemacht...
Und jetzt?
Würde sie etwas erfinden? Womit die atomare Wolke über Japan eingefangen werden konnte? Dazu müsste sie etwas mehr in der Chemie Bescheid wissen. Sie würde sie einfach auflösen mit einem chemischen Element. Wenn es das denn gäbe...!?
===
Sie war gedanklich bei ihrer deutsch-rumänischen Freundin in Paraguay, mit der sie seinerzeit Atomphysik zusammengelernt für die Abitursprüfung gelernt hatte.
Als sie letztes Jahr mit ihrer Schwester telefoniert hatte, erfuhr sie durch sie die Nummer und rief sie kurz an. Sie waren unterschiedlichste Wege gegangen. Sie hatte Mathe als 2. Fach gehabt, während ihre Freundin Chemie genommen hatte. Was sie nun sehr gut einbringen konnte in ihre Baufirma dort in Paraguay, wo sie einen speziellen Dämmstoff für Dächer entwickelt hatte und darauf aufbauend mit ihrem Mann zusammen, ein Geschäft gegründet hatte. Anderer Lebensweg. Mit Kindern. Sohn und Tochter. Nach der Scheidung war ihr Sohn wieder mit dem Vater nach Mönchengladbach zurückgezogen, während sie in Paraguay ihre neue Heimat sah, die sie nicht aufgeben wollte.
Es sollte dort eine schöne Natur sein. Sie hatte bereits in den 80ern von einer Freundin, die in Düsseldorf u.a. für Wim Wenders Fotografien angefertigt hatte und nach einer Trennung von ihrer Ex bei ihr in Köln in der Nippesser Wohnung mitgewohnt hatte daraufhin, die herrlichsten Wasserfälle zwischen Paraguay, Uruguay und Argentinien gesehen... und der Literatin der Moderne eine riesengrosses Fotoposter davon geschenkt...
Immer häufiger war sie in der letzten Zeit in die Vergangenheit versunken. Sie hatte schon Einiges erlebt und war sehr erschöpft von alledem. War es normal, dass frau sich kurz vor 50 eine schöpferische Pause gönnte oder geschah dies nur ihr so?
===